Drachentreffen, Langengrassau, Höllberghof, 31.5.- 1.6.97


Diesmal wars hier schon ein richtiges Drachentreffen. Beim letzten Mal, vor genau einem Monat, waren wir noch eine kleine Gruppe von Drachenfliegern, die von der einheimischen Bevölkerung mehr als Exoten, zumal aus Berlin, betrachtet worden sind.
Zum Internationalen Tag des Kindes waren am Sonntag viele Kinder mit ihren Drachen auf der Wiese; die Erwachsenen hielten sich allerdings sehr zurück. Nur ein paar ältere Herrschaften, die wahrscheinlich in ihrer Kindheit vor dem Krieg schon Drachen geflogen hatten, liessen sich von der Begeisterung der Kinder anstecken und suchten (und fanden) Kontakt zu den Drachenfliegern.
Die Betreiber des Höllberghofprojekts hatten sich zum Tag des Kindes allerlei einfallen lassen. Kasperle-Theater, Streichelzoo, Reiten und weitere Vorführungen lockten erstaunlich viele Menschen in den wieder aufgebauten Einödhof.
Die eingeladenen Drachenflieger sollten eigentlich nur das Bild bunt machen und vielleicht zum Selbstfliegen animieren. Ca. zwanzig bis dreißig Drachenflieger, wiederum meistens aus Berlin, waren mit Sack und Pack angereist. Die Drachenwiese konnte befahren werden und so hatten wir den idealen Fall, sozusagen aus dem Kofferraum heraus fliegen zu können.
Nicht so ideal war das Gelände. Der Wind war bis in 50 Meter Höhe durch Hofgebäude und Wald sehr stark verwirbelt, so daß es schnell Höhe zu gewinnen hieß. Dafür entschädigte die schöne Umgebung mit ihrem leicht welligem Landschaftsverlauf.

Es ist schon irgendwie toll, daß man mit Sachen, die man eigentlich nur für sich macht und die einem Spaß machen, so nebenbei auch noch anderen Leuten Freude bereitet. Jeder ließ einfach hoch, zu was er gerade Lust hatte. Ab 200 m Höhe war der Wind gleichmäßig. Wohl dem, der die *langen* 100 Meter auf der Rolle hatte !

Zum Übernachten wurde auf einen 100m weiter entfernten Campingplatz mit Strom und Toiletten umgezogen, oder in den beiden von LUFTIKUS angemieteten Blockhütten campiert. Grillfleisch bis zum Abwinken und Getränke hatte der Veranstalter spendiert. Abends wurde dann noch gemütlich um das Lagerfeuer herumgesessen. Volker und Bernd von LUFTIKUS nutzten die Gelegenheit, noch ein paar neue pyrotechnische Effekte vorzuführen.

Einhellige Meinung bei den Drachenfliegern: War gut, hat Spaß gemacht, nächstes Mal kommen wir wieder. Vielleicht schaffen wir es ja, in dieser von Drachenfesten noch nicht so gesegneten Landschaft eine schöne Drachenfesttradition , die auch von der Bevölkerung angenommen wird, zu etablieren.

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Abb. 1 . Trotz bedeckten Himmels überall gute Laune

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Abb2.. Das Gelände



©1997 Thomas-Michael Rudolph