Leichtwind-Rokkaku


Eine der ausgereiftesten Drachenkonstruktionen ist der japanische Rokkaku. Kaum ein anderer Drachen ist so vielseitig einsetzbar, kaum ein anderer Drachen steht aerodynamisch so stabil und ruhig in der Luft.
Aus diesem Grund eignet sich dieser Drachentyp ganz besonders zur Modifikation als Leichtwindausführung. Der Drachen mit seiner Fläche von fast 4m² kann einen beträchtlichen Zug auch schon bei wenig Wind entwickeln.
In Verbindung mit seiner 10-Punkt-Waage kann sehr leichtes Gestänge benutzt werden. In Japan wird in ähnlichen Fällen eine 11-Punkt-Waage benutzt. Der weitere Waagepunkt, der hier bei dieser Konstruktion weggelassen worden ist, befindet sich normalerweise auf der Mitte der Längsspreize


Gestänge:


Konstruktionshinweise:


Flughinweise:

Ist die Waage einmal eingestellt, braucht sie hinterher auch bei wechselnden Windgeschwindigkeiten fast nicht mehr nachgestellt werden. Die Waage sollte so eingestellt werden, daß der Drachen möglichst steil steht, ohne gerade zu Überfliegen. Der Drachen liegt dann fast flach auf dem Wind und entwickelt trotzdem einen enormen Leinenzug. Aufgrund der großen Flächen und extrem kleinen Flächenlast ist der Druck auf den Drachen so groß, daß er z.B. als Kampfdrachen ungeeignet ist. Er reagiert sehr träge und trägt damit auch zu seiner hohen Stabilität bei.

Als Flugleine hat sich bei mir eine 40kp-Kevlar-Schnur sehr bewährt. Frischt der Wind etwas auf, so sollte diese durch eine 130-kp-Kevlar-Schnur ausgewechselt werden.


©1999 Thomas-Michael Rudolph