Roloplan
Der Roloplan ist einer der wenigen Drachenformen, die wirklich rein
deutschen Ursprungs sind. 1909 wurde der Roloplan das erste Mal in der
unten abgebildeten Größe von der Fa. Steiff (die mit dem Knopf
im Ohr) vorgestellt. Die Segel waren jeweils blau und gelb, später
rot und gelb. Die zweiteiligen Roloplans wurden von 120cm bis 360 cm Größe
gebaut. Im Ersten Weltkrieg wurden die Roloplans, allerdings diesmal in
hellem Flugzeuggewebe, als Zielobjekte für die Flugabwehr benutzt.
Abmessungen Roloplan (Maße in cm)
Die Waagepunkte sind durch Kreise(w1....w7) bezeicnet..
Konstruktionshinweise:
- Für die beiden Spreizen werden am besten Eddy-Verbinder benutzt,
um den Flächenwinkel von 150° zu erzeugen.
- Die Spreizen und der Längsstab sind aus 8mm CFK.
- Alle Kanten werden umsäumt
- Alle Querspreizen und der Längsstab laufen in Taschen
- Spannschüre von w1 und w3 zur Mittelstabspitze
- 6 Spannschnüre zwischenden beiden Segeln (m. Schnurspannern)
- 4 Spannschnüre zwischen dem unteren Segel und w7 (m. Schnurspannern)
- Die Waage:
- die Waageschnüre w1 - w6 greifen um die Spreizen,
bzw. dem Mittelstab
- alle sieben Waageschnüre laufen in einem Punkt zusammen; die Waage
braucht nach erfolgter Feinjustage nicht mehr eingestellt werden.
- w1 und w3: 154 cm
- w2 : 115 cm
- w4 und w6: 145 cm
- w5: 107 cm
- w7: 158 cm
Flughinweise:
- immer Langstart
- am besten fliegt er an einer sehr steifen Leine wie z.B. KEVLAR
Literaturhinweise:
- Werner Backes: Drachen aus aller Welt - S. 48
- Maxwell Eden: Kiteworks - S. 216
- DraMa 3/92 - S. 71
- Ron Moulton: Das Drachenbuch - S. 169
- HochHinaus 4/95 - S. 33
- FangDenWind 3/90 - S. 5
Bilder und weitere Online-Informationen:
©1997
Thomas-Michael Rudolph