Drachenfliegertreffen Stölln 28.3. - 31.3.97


Endlich wars mal wieder soweit: STÖLLN !

Die Vorzeichen sahen ja eigentlich garnicht so gut aus. Orkan am Vortag, Temperaturabfall - mit gemischten Gefühlen fuhren wir am Sonnabendvormittag von Berlin in Richtung Stölln. Am Rand der Landstraße zeugten umgefallene Bäume und abgedeckte Dächer von der Gewalt des Sturmes.

In Stölln waren schon ca. 50 Drachenflieger versammelt. Viele, die zugesagt hatten, waren allerdings aufgrund der Wettervorhersage nicht gekommen und haben Ostern zuhause verbracht. An Zelten habe ich nur drei bis fünf gesehen, der Rest war im Campingwagen da, übernachtete in den umliegenden Pensionen oder hatte sich wie wir aufgrund guter Beziehungen im Vereinsheim der Segelflieger einquartiert. Nachts war es in Bodennähe an die 0 Grad kalt.

Im Gegensatz zum Vorjahr war das ganze Terrain sehr glatt, es gab keine hakeligen Sträucher oder Büsche. So beherrschten dann auch angesichts von Windgeschwindigkeiten um 5 Bft. Lenkdrachenflieger und Buggyfahrer das jetzt für sie ideale Gelände. Nur einige Sturmboxen, Thai-Schlangen und kleine Deltas, die aber angesicht des Windes mittels heftiger Verformung die weisse Fahne schwengten, pendelten jeweils im 50m Radius am Himmel. Das tat der guten Laune keinen Abbruch. Am Vortag (Freitag) lief allerdings garnichts. Bei 9 Bft. in den Böen blieben dann doch die Drachen besser in der Hülle.

Die Drachenflieger hatten an den drei Tagen eine Höhenfreigabe von 120 m, die aber kaum ausgenutzt werden brauchte. Die Verständigung mit dem Flugplatz lief problemlos.

Sonnabend nachmittag wurde ein riesiges Osterfeuer angezündet; abends gabs für wenig Geld auf dem Festplatz in Stölln Spanferkel vom Spieß, Jever vom Fass, und anderes mehr oder weniger Kulinarisches, und um 21 Uhr schließlich als krönender Abschluß ein Feuerwerk von LUFTIKUS.

Am Sonntag war der Wind endlich etwas abgeflaut. Die Himmelsfarbe schwankte zwischen grau und blau, der Wind zwischen 2 und 3 Bft. Nun konnten auch die leichteren Teile aus den Taschen geholt werden.

Fazit: Es gibt kein unpassendes Wetter, es gibt nur unpasssende Drachen !

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Irgendwas bekommt man immer an den Himmel.


©1997 Thomas-Michael Rudolph